Kulturen der Intelligence

Organisatoren
German Historical Institute, London
Ort
London
Land
United Kingdom
Vom - Bis
09.06.2016 - 11.06.2016
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Von
Bernhard Sassmann, Historisches Institut, Universität Mannheim; Tobias Schmitt, Historisches Seminar, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Innerhalb der Intelligence Studies hat sich gerade die historiografische Forschung bislang vor allem organisations- und operationsgeschichtlichen Aspekten nationaler Geheimdienstsysteme gewidmet. Doch Nachrichtendienste führen kein institutionelles Eigenleben. Sie operieren innerhalb nationenspezifischer strategischer Kulturen, welche keineswegs statisch sind, sondern im Spannungsfeld von länderspezifischen Traditionen und Werten, geopolitischer Entwicklungen und sich ständig wandelnden strategischen Zielsetzungen (militärisch, sozial, politisch) stets neu verhandelt werden. Ziel der Konferenz war es, den historiografischen Forschungsstand zu „Kulturen der Intelligence“ in nationaler, internationaler und vergleichender Perspektive zu erfassen und zu diskutieren. Dazu wurde das Konzept der „Geheimdienstkultur“ breit definiert. Es umfasste die Rolle der Geheimdienste in Staat und Gesellschaft, deren Repräsentationen im öffentlichen Raum und in militärischen respektive nachrichtendienstlichen Expertenkreisen sowie die spezifischen Erkenntnisinteressen und kulturellen Prädispositionen, welche die Arbeitsweisen nationaler Nachrichtendienste beeinflusst haben. Die Konferenz war der Abschluss zweier Projekte zu „Cultures of Intelligence“, welche von der Gerda-Henkel-Stiftung sowie dem Arts and Humanities Research Council der Universität Leeds gefördert und von Sönke Neitzel (Universität Potsdam), Philipp Gassert (Universität Mannheim), Andreas Gestrich (Deutsches Historisches Institut London) sowie Simon Ball (Universität Leeds) betreut wurden.

Zu Beginn hieß ANDREAS GESTRICH (London) die Teilnehmenden als Gastgeber der Konferenz herzlich willkommen und erläuterte die dem Projekt zugrundeliegenden Überlegungen. Er skizzierte erste Resultate und Hypothesen und formulierte im Namen aller am Projekt Beteiligten seine Vorfreude darauf, diese Ergebnisse nun kritisch zu diskutieren und mit den Beiträgen der Vortragenden in Beziehung zu setzen.

In seiner Keynote verband PETER JACKSON (Glasgow) seine Forschung zu den britischen und französischen Geheimdienststrukturen der Zwischenkriegszeit mit seinen methodologischen Arbeiten zur Analyse von Geheimdienstkulturen. Jackson betonte Gemeinsamkeiten, aber auch wichtige Unterschiede zwischen den britischen und französischen Systemen. Einerseits hätten beide Länder Traditionen des Liberalismus und der repräsentativen Demokratie sowie eine Neigung zu expandierenden Bürokratien und deren zunehmender Professionalisierung geteilt. Andererseits hätten sich in beiden Ländern jedoch unterschiedliche politische Herangehensweisen an die nationalen Nachrichtendienste ausgeformt. In Frankreich seien diese stets Objekte des Gesetzgebungsprozesses gewesen, während sie in Großbritannien – trotz ähnlicher demokratischer Tradition – vom Militär kontrolliert und daher dem legislativen Prozess und dem Blick der Öffentlichkeit entzogen worden seien.

Das Donnerstagspanel zu den amerikanischen Geheimdiensten wurde von PHILIPP GASSERT (Mannheim) eröffnet. Er verortete die organisatorische Entwicklung der amerikanischen Nachrichtendienste vor einem breiteren politischen und kulturellen Hintergrund. Vor dem Ersten Weltkrieg seien Spionage und Geheimdienstarbeit als ‚unamerikanisch‘ betrachtet worden, was durch die öffentliche Kritik an der Überwachung von Sozialisten und sogenannter „enemy aliens“ während des Krieges noch verstärkt worden sei. Im Gegensatz hierzu sei die U.S.-amerikanische Spionagetätigkeit während des Zweiten Weltkrieges gemeinhin als Erfolgsgeschichte wahrgenommen worden. Während der Rückbau geheimdienstlicher Kapazitäten nach 1918 der isolationistischen Grundstimmung entsprochen habe, hätten die internationalistischen Diskurse der 1940er-Jahre ebenfalls zu einer Verschiebung der Debatte um die nationalen Geheimdienste geführt.

Daran anschließend analysierte BERNHARD SASSMANN (Mannheim) die engen Wechselbeziehungen bürokratischer Prozesse mit den öffentlichen Diskursen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anhand von drei Fallstudien zur Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, der unmittelbaren Vorkriegszeit des Zweiten Weltkriegs und den Jahren zwischen 1945–1947 exemplifizierte Sassmann seine These, dass nicht nur zeitspezifische öffentliche und fachöffentliche Debatten und die darin vorherrschenden Bedrohungswahrnehmungen institutionelle Entwicklungen beeinflusst hätten. Vielmehr hätten in den USA umgekehrt auch Politiker und Mitglieder der Geheimdienste selbst versucht, systematisch Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen. Dieses Wechselverhältnis sei ein Signum der nationalen Debatte um die amerikanischen Nachrichtendienste in der Phase von 1914 bis 1947 gewesen.

SIMON WILLMETTS (Hull) beleuchtete im Folgenden die besondere Beziehung des Office of Strategic Services (OSS) zum Medium Film. Hunderte von Filmemachern aus Hollywood hätten sich in den Dienst des Nachrichtendienstes gestellt und die systematische Nutzung dieses Mediums im OSS mit großem Einsatz vorangetrieben. Dabei hätten sie davon profitiert, dass das Medium Film an sich zunehmend als „objektiv“ wahrgenommen worden sei – eine Wahrnehmung, welche sie umgekehrt selbst weiter befördert hätten. So sei die Bedeutung des Films nicht nur für die militärische Ausbildung und operative Planung gestiegen; von der Field-Photographic Unit des OSS zusammengestellte Originalaufnahmen aus deutschen Konzentrationslagern nahmen während der Nürnberger Prozesse auch erstmals eine tragende Rolle bei der Beweisführung der Anklage vor Gericht ein.

Das Freitagspanel zur Kultur der britischen Nachrichtendienste wurde von SIMON BALL (Leeds) eröffnet. Ball analysierte die sich verändernde Reputation britischer Geheimdienste in Gesellschaft und Militär vor dem Hintergrund proto-professioneller Diskurse in der Zeit vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Beginn des Kalten Krieges. Mitglieder der Nachrichtendienste hätten in Bezug auf die Militärgeheimdienste allerdings zunächst vor allem organisationsgeschichtliche Abhandlungen hervorgebracht, welche kaum kritisch rezipiert wurden. Die 1940er-Jahre hätten jedoch einen fundamentalen Wandel gezeitigt. Ball hob das Jahr 1942 als „Stunde Null“ hervor, in der die militärische Geheimdienstarbeit zu einem definierbaren Feld mit wahrnehmbaren Grenzen geworden sei und dadurch auch einen entsprechenden Prestigegewinn erzeugt habe.

Daran anschließend widmete sich R. GERALD HUGHES (Aberystwyth) der Rolle und dem Einfluss ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter auf akademische Diskurse und referierte gleichzeitig über einige grundsätzliche methodologische Beobachtungen. So plädierte Hughes, bei der methodischen Annäherung an das Konzept der „Geheimdienstkulturen“ auf bereits erprobte Ansätze aus der Forschung zu politischen Kulturen, Habitus und Gruppendenken zurückzugreifen. Es bestehe keine Notwendigkeit, das Rad methodisch neu zu erfinden, da die Forschung zur Entstehung moderner Bürokratien über Jahrzehnte fruchtbare Ergebnisse erzielt habe.

Die Diskurse zu den militärischen Nachrichtendiensten in den britischen Militärfachzeitschriften von 1919 bis 1939 standen im Mittelpunkt des Vortrags von MICHAEL RUPP (Potsdam). Während der Zwischenkriegszeit, die für Großbritannien von Unsicherheit, hegemonialer Überdehnung und der Suche nach einer übergreifenden Strategie gekennzeichnet gewesen sei, hätten Militärexperten das Problem der Kooperation zwischen den verschiedenen Teilstreitkräften diskutiert. In diesem Kontext sei die Frage der geheimdienstlichen Tätigkeit ein Teil eines dreipoligen Diskurses gewesen, welcher zusätzlich Strategie und Operationen umfasst habe. Diese diskursive Struktur habe es ermöglicht, ein behördenübergreifendes Geheimdienstsystem auf nationaler Ebene zu diskutieren.

Zum Abschluss des Vormittagspanels zeichnete JÉRÔME AAN DE WIEL (Cork) die Entwicklung der inländischen nachrichtendienstlichen Funktionen der Royal Irish Constabulary and der Dublin Metropolitan Police vom 19. Jahrhundert bis 1922 nach. Inspiriert durch Joseph Fouchés Anstrengungen in Frankreich hätten die Briten nach und nach ein weitverzweigtes polizeiliches Überwachungssystem implementiert. Neben der Überwachung von Oppositionsbewegungen und später auch von vermeintlich illoyalen Beamten, stand dabei insbesondere die Beobachtung der sozialen und politischen Stimmungslage im Mittelpunkt. Diese Strukturen und Aktivitäten hätten Züge eines „Polizeistaates“ aufgewiesen, wobei die Arbeit des Geheimdienstes in Irland jedoch unter überbordender Bürokratie und einer „Kultur des Misstrauens“ gelitten habe.

ALAN MACLEOD (Leeds) eröffnete das Nachmittagspanel mit einem Plädoyer für eine „Bourdieusche“ Herangehensweise bei der Analyse nationaler Geheimdienstkulturen und erörterte, welche Erkenntnisse sich so über die Natur des sich entwickelnden “Feldes” der britischen Intelligence in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewinnen ließen. Insbesondere die transformative Erfahrung des Zweiten Weltkrieges habe sich auf die Wahrnehmung nachrichtendienstlicher Professionalisierung und somit auch auf das Gesicht der britischen Geheimdienste ausgewirkt. Der Schlüssel zum Verständnis der sich verändernden britischen Geheimdienstkultur sei dabei der Fokus auf die Entwicklung der einzelnen nachrichtendienstlichen Aktivitäten. Es seien Aktivitäten mit besonders hohem kulturellem Kapital gewesen, welche während des Zweiten Weltkrieges neue Rekruten für das nachrichtendienstliche Feld an sich begeistern konnten. Die Entstehung einer zunehmend zivilen Geheimdienst-Elite in der Nachkriegszeit sei die Folge gewesen.

Anhand seiner Fallstudie zur Fernsehserie “Spy”, mit welcher die BBC 1 in den frühen 1980er-Jahren großes öffentliches Aufsehen erregte, exemplifizierte CHRISTOPHER MURPHY (Salford) dann die Bedeutung von Fernsehserien für öffentliches „Wissen“ und „Verstehen“ der britischen Intelligence. Die nachweislich von Ungenauigkeiten geprägte Serie und die abwiegelnde Haltung der BBC gegenüber berechtigter Kritik habe in der britischen Öffentlichkeit zu Fehlvorstellungen über die Vorgehensweise britischer Nachrichtendienste bei der Befragung deutscher Kriegsgefangener während des Zweiten Weltkriegs geführt. Obwohl die in der Serie dargestellte physische Gewalt gegen Gefangene von Zeitzeugen schon kurz nach deren Ausstrahlung vehement bestritten worden sei, hätte die Macht der Bilder bleibenden Eindruck und Verunsicherung bei der Zuschauerschaft hinterlassen. Diese Fehleinschätzungen seien selbst, so Murphy, ein ungewolltes Produkt der tiefverwurzelten britischen Kultur der (offiziellen) Geheimhaltung gewesen.

HUW DYLAN (London) widmete sich dem Kampf um eine Kultur der “nationalen Intelligence” innerhalb des Feldes der britischen Defense Intelligence nach 1945. Schlüsselfiguren der britischen Zwischenkriegs-Intelligence wie Lord Victor Cavendish-Bentinck and Denis Capel-Dunn hätten früh verstanden, dass das Zeitalter totaler Kriege auch „totale Intelligence“ und in diesem Sinne „nationale Intelligence“ nötig machte. Beide hätten auf die Errichtung des Joint Intelligence Bureau hingewirkt, mit welchem die militärischen Nachrichtendienste in die weitläufigere Geheimdienststruktur des Landes integriert werden sollten. Gerade die militärischen Nachrichtendienste hätten sich jedoch auch in der Folge lange schwer damit getan, die zunehmende Zentralisierung und Integration von Zivilisten hinzunehmen.

Abschließend referierte MARTIN THOMAS (Exeter) über die hervorgehobene Rolle, welche Frankreich bei der Bereitstellung von militärischem Material, der Ausbildung von Sicherheitspersonal und der Neustrukturierung der algerischen Sicherheitsorganisationen während der ersten Unabhängigkeitsjahre Algeriens einnahm. Die Turbulenzen, welche Frankreichs gewaltsamer Kampf um Algerien erzeugt hatte, hätten dazu geführt, dass die rasche Wiederaufnahme der Beziehungen im Sicherheitsbereich – insbesondere dem Militär und der Nachrichtendienste – lange Zeit kaum beachtet wurde. Thomas‘ Befunde stellen noch immer vorherrschende Vorstellungen in Frage, Algerien habe seine militärische und nachrichtendienstliche Expertise und sein Material in erster Linie aus Ägypten und den Ostblockstaaten erhalten.

Den Abschluss der Konferenz bildete das Samstagspanel zur deutschen Nachrichtendienstgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. FREDERIK MÜLLERS (Potsdam) richtete die Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der präskriptiven Wahrnehmungen und kollektiven Interpretationen von Nachrichtendiensten durch die deutsche Zivilgesellschaft und das Militär zwischen 1871 und 1945. Müllers hob einige konstante Semantiken hervor. So wurde während der gesamten Untersuchungsperiode das Sammeln von Informationen als durchaus kriegswichtig empfunden, der Effektivität und Durchschlagskraft auf dem Schlachtfeld jedoch stets Vorrang eingeräumt. Darauf sei auch die fehlende Metareflexion zu den Nachrichtendiensten während der Zwischenkriegszeit zurückzuführen. Sinnvolle systemische Reformen der deutschen Nachrichtendienstorganisation blieben daher aus.

Die Evolution des „All-Source“- Militärnachrichtendienstsystems in Deutschland zwischen 1890 und 1918 stand im Zentrum von MARKUS PÖHLMANNs (Potsdam) Paper. Für den deutschen Fall ließe sich, so Pöhlmann, eine etablierte Geheimdienstkultur für diese Zeit kaum nachweisen; höchstens das Fehlen einer zivilen Kultur staatlicher Überwachung könne als Charakteristikum angesehen werden. Erst mit der Notsituation des Ersten Weltkrieges hätten die Militärnachrichtendienste begonnen, nach Antworten auf die neuen Parameter des Krieges zu suchen. Neues Personal wurde rekrutiert und Abteilungen für Ost und West sowie für Propaganda und Zensur eingerichtet (IIIb). Die Niederlage Deutschlands verhinderte daraufhin jedoch den Transfer dieser neugewonnenen Expertise in die Weimarer Republik.

Abschließend präsentierte MAGNUS PAHL (Dresden) einige Ergebnisse seiner Forschung zum Nervenzentrum von Hitlers Militärnachrichtendiensten an der Ostfront, der Generalstabsabteilung „Fremde Heere Ost“ (FHO). Die FHO sei effizient gewesen, habe „Ost-Experten“ aus Industrie und Wissenschaft als sogenannte „Sonderführer“ rekrutiert und sei innerhalb des Generalstabs durchaus respektiert und für kriegswichtig erachtet worden. Obwohl sich die FHO mit der Integration ziviler Eliten durchaus auf dem Weg zu einer modernen Nachrichtendienstorganisation befunden habe, sei sie eine Generalstabsorganisation mit nur beschränkter Expertise im strategischen Bereich geblieben. Dennoch sei es dessen Führer, General Reinhard Gehlen, gelungen, sich selbst und Teile seiner Organisation und Expertise als Nukleus des heutigen zivilen Auslandsnachrichtendienstes, des Bundesnachrichtendienstes (BND), zu etablieren.

SÖNKE NEITZEL (Potsdam), welcher Projektleiter des von der Gerda-Henkel-Stiftung geförderten “Cultures of Intelligence”-Forschungsprojektes war, fasste abschließend einige Ergebnisse der Konferenz zusammen. Als gemeinsamen Nenner aller Papers identifizierte er die Tatsache, dass politische, soziale und militärische Kulturen großen Einfluss auf die Entwicklung und Konfigurationen nationaler Nachrichtendienststrukturen gehabt hätten. Während die frühen Geheimdienstsysteme der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sich strukturell wohl weniger stark unterschieden hätten als zeitgenössische Medienberichterstattung und Populärkultur womöglich glauben machen wollten, habe die Tagung dennoch bestätigt, dass nationale Nachrichtendienstkulturen im Hinblick auf Methoden, Quellen und öffentliche Repräsentationen existieren. Eine weitere Erkenntnis sei, dass der öffentliche Diskurs und die öffentliche Meinung weit stärker mit den professionellen Diskursen und politischen Entscheidungen der auf der Tagung in den Blick genommenen Geheimdienstnationen verwoben gewesen seien, als wir bisher angenommen hätten. Die britische Nachrichtendienstgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert habe dabei eine Art ‘Sonderweg’ genommen, welcher sich einerseits durch die enge Interaktion von (ehemaligen) Nachrichtendienstmitarbeitern mit dem öffentlichen Diskurs (z.B. durch Spionageromane) und andererseits durch die hervorgehobene Stellung von Zivilisten in der Kontrolle und Koordination nationaler Geheimdienste charakterisieren ließe. In der abschließenden Diskussion wurde hervorgehoben, dass “Kultur” als analytische Kategorie zur Untersuchung nationaler Geheimdienstsysteme zwar schwer zu fassen bleibe, aber als neue Perspektive dennoch eine produktive Ausgangsbasis für zukünftige (kultur-) historiografische Forschung und Fallstudien zu nationalen Geheimdienstsystemen darstelle.

Konferenzübersicht:

Introduction: Andreas Gestrich (London)

Keynote: Peter Jackson (Glasgow): Political Culture and Intelligence Structures in France and Britain between the World Wars

Panel 1: United States – Late but Efficient?
Chair: Michael Wala (Bochum)

Philipp Gassert (Mannheim): America’s Turn toward Internationalism and shifting Discourses on Intelligence

Bernhard Sassmann (Mannheim): Bureaucratization vs. Publication of the Secret: American Intelligence, Politics and the Media 1914-1947

Simon Willmetts (Hull): The OSS Field Photographic Unit: How the OSS used Culture

Panel 2: Britain – the Master of Intelligence? (1)
Chair: Matthew Jones, (London)

Simon Ball (Leeds): Secret Histories: Writing for Power and Influence

Gerald Hughes (Aberystwyth): A very British Secret Service

Michael Rupp (Potsdam): A ‘British Way in Warfare’ and the Modern Concept of Intelligence – Professional Discourses on Intelligence in the British Military Periodicals 1919-1939

Jèrome ann de Wiel (Cork): Assessing and Countering the Foreign and Internal Threats in Ireland: Irish and British Intelligence from the Boer War to the Aftermath of the Easter Rising, 1900-1918

Panel 3: Britain – the Master of Intelligence? (2)
Chair: Simon Ball (Leeds)

Alan Macleod (Leeds): The Professionalization of British Intelligence

Christopher Murphy (Salford): The Man from AUNTIE: Documenting Intelligence on the BBC

Huw Dylan (Kings College): Culture, Adaption and Change in British Intelligence in the Transition from World War to Cold War

Martin Thomas (Exeter): French Intelligence Culture in Transition. From the Second World War to the Algerian war

Panel 4: Germany – a ‘Sonderweg’ in Intelligence?
Chair: Andreas Gestrich (London)

Frederik Müllers (Potsdam): On Honour and Spies: Civil and Military Discourses on Intelligence in Germany, 1871-1945

Markus Pöhlmann (Potsdam): The Evolution of the All-Source Military Intelligence System in Germany, 1890-1918

Magnus Pahl (Dresden): Typically German? Working Methods of Hitler’s Military Intelligence

Conclusion and Final Discussion: Sönke Neitzel (Potsdam): Was there a National Culture of Intelligence?


Redaktion
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